Auszug - Jugendzentrum Glückstadt Jahresbericht 2020/2021
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Wortprotokoll |
Die Drucksache 2021/199 (Anlage zur Originalniederschrift) wird mit ausdrücklichem Dank an die
Akteure zur Kenntnis genommen.
Die pädagogischen Fachkräfte schildern anhand von Fallbeispielen eindrucksvoll die vielschichtigen Problemlagen (häusliche/sexuelle Gewalt, psychische Auffälligkeiten, Depressionen, gestiegener Drogenkonsum (insbesondere Tabletten, Pillen), Online-Spielsucht). Die Corona Situation verstärkt die Problemlagen zusätzlich. Die vielschichtigen Probleme müssen in den nächsten Jahren aufgearbeitet werden.
Die Fachkräfte unterstützen die Kinder- und Jugendlichen bei der Lebensbewältigung einzelfallorientiert und begleitend, zumal es derzeit fast unmöglich ist, Therapieplätze zu bekommen. Die Zahl der sozialen Probleme bei den Kinder- und Jugendlichen mit nimmt stetig zu. Sie stellen weder in der Vielschichtigkeit noch Häufung eine Ausnahme mehr dar.
Diskutiert wird die Einrichtung einer kreisweiten Lösung oder einer AG „Sucht“ mit Beteiligten aus Verwaltung, Politik, Schulsozialarbeit und den pädagogischen Fachkräften des Juze. Einigkeit besteht darin, dass eine zeitnahe kreisweite Lösung kaum umsetzbar ist. Eine AG „Sucht“ sollte ohne politische Beteiligung erfolgen.
Aus Sicht der pädagogischen Fachkräfte ist es sinnvoll zunächst in Form von Vernetzungsgesprächen mit den weiterführenden Schulen, den Schulleitungen und der Polizei zu beginnen, um zielgerichtet im schulischen Kontext eine Wissensvermittlung/Aufklärung zum Thema Sucht zu erreichen, welche um Projektarbeit im Juze ergänzt wird.
Deutlich wurde, dass die Institutionen Schule und Jugendzentrum eine gemeinsame Mitverantwortung bei der Aufklärung und Unterstützung der Kinder und Jugendlichen haben. Beide Institutionen aber nicht über ausreichende personelle Ressourcen verfügen.