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Aktuelles Gleichstellung

Im Folgenden finden Sie aktuelle Termine, Veranstaltungen, Aktionstage oder Projekte zum Thema Gleichstellung.


Internationaler Frauentag und Equal Pay Day

Zunächst möchte ich als Gleichstellungbeauftragte der Stadt Glückstadt, allen Frauen ganz herzlich zum Internationalen Frauentag gratulieren. Ich wünsche Ihnen viel Mut, Zuversicht, Freude, Stärke und Durchhaltevermögen auf ihrem privaten ebenso wie auf dem Weg zur Gleichstellung der Geschlechter.

Internationaler Frauentag (8. März)

Seit mehr als 100 Jahren ist der 8. März als ein wichtiger politischer Tag, an dem sowohl an die Errungenschaften der Frauenbewegung erinnert, als auch auf bestehende Ungleichheiten und Diskriminierungen aufmerksam gemacht wird. Der Ursprung liegt bei der Arbeiterinnenbewegung 1908 in den USA. Durch die Initiative von Clara Zetkin und Käte Duncker fand am 19. März 1911 mit etwa 1 Million Menschen der erste Frauentag in Deutschland, Österreich, Dänemark, Schweiz statt: Demonstriert wurde insbesondere für das aktive und passive Wahlrecht, Mutter- und Arbeitsschutz, legalen Schwangerschaftsabbruch und Frieden. 1921 einigte sich die Internationale Konferenz kommunistischer Frauen auf den 8. März in Erinnerung an die Demonstrationen der Frauen 1917 in Petrograd (heute Sankt Petersburg), welche die Februarrevolution auslösten. 1918 durften Frauen in Deutschland das erste Mal wählen. Während des NS-Regimes waren Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag verboten, stattdessen wurde der Muttertag als offizieller Feiertag eingeführt, da dieser einem passenderen Frauenbild entsprach. Nach der Wiedervereinigung erlangte der Tag durch die Frauenbewegung der 60/70er wieder stärkte Aufmerksamkeit. 1975 wurde der Aktionstag von den Vereinigten Nationen institutionalisiert.

Dem Weltwirtschaftsforum des Global Gender Gap Report 2022 nach dauert es noch 131 Jahre bis wir alle gleichberechtigt leben können. Auch in Deutschland sind wir noch weit von der Gleichstellung entfernt:


Equal Pay Day (7. März)

Dieses Jahr fällt der Equal Pay Day auf den 7. März. Der Tag markiert symbolisch die Lohnlücke (Gender-Pay-Gap) zwischen Männer und Frauen. Angenommen, Männer und Frauen bekämen den gleichen Stundenlohn: Dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem Frauen unbezahlt arbeiten, während Männer schon ab dem 1. Januar für ihre Arbeit entlohnt werden. Damit befindet sich Deutschland auf dem fünfzehnten Platz von insgesamt 34 verfügbaren Ländern.

Ein Tag im Jahr reicht nicht aus, dennoch ist er ein Anlass verstärkt darauf hinzuweisen, dass der Weg hin zur Gleichberechtigung aller Frauen noch lange nicht abgeschlossen ist. Packen wir es an :)!

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Kleinen Heinrich, der Bücherstube am Fleth und dem Anno für ihre Unterstützung. Als Zeichen der Solidarität bekamen Frauen am 08. März 18 % Rabatt auf ein Getränk - so konnte sowohl auf die Lohnlücke von 18 % hingewiesen werden, als auch den Frauen am International Frauentag eine nette Geste entgegengebracht werden. Vielen Dank!

Liebe Grüße,

Leonie Amende

Equal Care Day und Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag

Liebe Glückstädter*innen,

am 29. februar bzw. 01. März ist der „Equal Care Day“.  Der „Equal Care Day“ macht als Aktionstag auf die mangelnde Wertschätzung und die ungleiche und unfaire Verteilung von Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern aufmerksam. Sorgearbeit (auch Care-Arbeit) beschreibt dabei personennahe führsorgende Dienstleistungen. Sowohl im privaten als auch in der professionellen Sorgearbeit übernehmen Frauen noch immer den Großteil der unbezahlten Sorgearbeit. Sie leisten täglich 52,4 Prozent mehr unbezahlte Sorgearbeit als Männer, das sind jeden Tag 1 Stunde und 24 Minuten (Zweiter Gleichstellungsbericht der Bundesregierung). Bei Paaren mit Kindern sogar 83 Prozent.

Traditionelle Rollen- und Familienbilder spielen eine große Rolle und verfestigen sich

Kinderbetreuung und Haushalt gelten weiterhin als „Frauensache“. Frauen sind nach wie vor verstärkt in sozialen Berufe tätig. Der Ursprung dafür liegt u.a. in der Vorstellung Sorgearbeit sei eine reine „Liebesleistung“ und somit keine „richtige Arbeit“ – insbesondere, weil Frauen von „Natur aus" besser für soziale und pflegerische Aktivitäten geeignet seien (GWI 2011).  Dabei wird vergessen, dass diese Arbeit zeitintensiv ist, psychische Belastungen mit sich bringt (Mental Load) und unentgeltlich erfolgt.

Die ungleiche Verteilung unbezahlter Sorgearbeit hat einen starken Einfluss auf die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern, ebenso wie die verstärkte Altersarmut von Frauen. Fast jede zweite Frau in Deutschland arbeitet in Teilzeit. Unter Müttern ist Vollzeitarbeit sogar die Ausnahme, während Männer – selbst dann, wenn sie Väter sind – fast ausschließlich in Vollzeit arbeiten (94,2 Prozent). Dabei wünschen sich Frauen in Teilzeit ihre Arbeitszeit zu erhöhen (um 13,4 Std. pro Woche), während Männer in Vollzeit diese gerne reduzieren würden (um 11,6 Std.) (Statistisches Bundesamt, WISTA 2015).

Ziel ist nicht Sorgearbeit per se zu monetarisieren, sondern den Tätigkeiten mehr Wertschätzung zukommen zu lassen sowie Sorgen und Versorgen als grundlegende gesellschaftliche Aufgabe zu sehen – nicht als private Verantwortung, die dann größtenteils von Frauen übernommen wird. Fürsorge und Pflege muss gleich zwischen den Geschlechtern verteilt, gesamtgesellschaftlich aufzuwertet und arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen sowie Infrastruktur verbessert werden. Für dieses Anliegen steht der heutige "Equal Care Day".

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Veranstaltungen anlässlich des Internationalen Frauentags

Im gesamten Kreis Steinburg finden zum Internationalen Frauentag verschiedene Veranstaltungen satt. Die genauen Veranstaltungen können sie diesem Programm entnehmen.

In Glückstadt findet am 02. März eine Lesung von "In die Welt" der Autorin Karen-Susan Fessel statt.

„In die Welt“, zeichnet in epischer Weise die verschachtelten Lebenswege dreier ganz unterschiedlicher Charaktere nach, die sich gezwungen sehen, ihre bisherigen Lebensentwürfe noch einmal in Frage zu stellen und auch die Freiheiten der Großstadt gegen die Sicherheiten des Kleinstadtlebens gegeneinander abzuwägen.

Veranstaltungsort: Bücherstube am Fleth, Am Fleth 30, 25348 Glückstadt

Um Anmeldungen wird gebeten unter l.amende@glueckstadt.de


Jahrestag Aktionsprogramm Kommune – Frauen in die Politik.

Zum Jahrestag laden wir Sie zu einem kostenlosen Vortrag und Dialogabend mit Anke Homann vom LandesFrauenRat S-H ins RBZ Itzehoe ein.

Wann: 09. März 2023, 19 Uhr

Wo: RBZ Itzehoe, Juliengardeweg 9, 25524 Itzehoe

Inhalt: Politische Gremien, wie Gemeindevertretungen, werden immer noch zu großen Teilen von Männern geprägt. Frauen sind dort nicht gleichwertig beteiligt – aktuell sind nur rund ein Viertel der Kommunalpolitiker*innen weiblich, obwohl Frauen mehr als die Hälfte der Bevölkerung ausmachen. Warum ist es aber so wichtig, dass unsere Parlamente zu gleichen Teilen mit Frauen und Männern besetzt sind? Welche strukturellen Hindernisse müssen überwunden werde und was kann ganz konkret getan werden? Diesen und anderen Fragen wird im Impulsvortrag von Anke Homann, der Vorsitzenden des LandesFrauenRates Schleswig-Holstein auf den Grund gegangen.

Neben dem Vortrag werden einige Mentees und Mentor*innen einen Einblick hinter die Kulissen des Aktionsprogramms geben und berichten, was sie im vergangenen Jahr gemacht haben und wie ihr politischer Weg weitergeht.

Ich freue mich auf Sie!

Leonie Amende - Gleichstellungsbeauftragte

"In die Welt" - Lesung anlässlich des Weltfrauentags

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Im Rahmen des Weltfrauentags und des diesjährigen Equal Pay Day's liest die Autorin Karen-Susan Fessel aus ihrem Roman "In die Welt".      

Wo will ich leben, wenn ich älter werde – und mit wem? Diese Fragen bewegen die meisten Menschen spätestens dann, wenn die Jugend allmählich unwiderruflich zurückliegt und die ersten Weichen schon längst gestellt sind - vor allem in heutigen Zeiten, in denen der Begriff Heimat geradezu explosiv aufgeladen scheint und immer wieder neu diskutiert wird.

Auch die Kartographin Nell muss sich noch einmal neu aufstellen. Als ihre Lebensgefährtin sie nach zwölf Jahren plötzlich verlässt, flüchtet sie von Berlin in die Kleinstadt, in der sich ihre Mutter kürzlich niedergelassen hat. Auch der benachbarte Zimmermann Louis trägt sein ganz eigenes Geheimnis mit sich herum, und Beate, frisch zugezogene Geschäftsführerin des Hotels gegenüber, sehnt sich nicht nur nach neuen Perspektiven.           

„In die Welt“, zeichnet in epischer Weise die verschachtelten Lebenswege dreier ganz unterschiedlicher Charaktere nach, die sich gezwungen sehen, ihre bisherigen Lebensentwürfe noch einmal in Frage zu stellen und auch die Freiheiten der Großstadt gegen die Sicherheiten des Kleinstadtlebens gegeneinander abzuwägen.

Für ihr literarisches Schaffen und ihr soziales Engagement wurde Karen-Susan Fessel im Februar 2020 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Weitere Informationen zur Autorin finden Sie auch auf ihrer Website www.karen-susan-fessel.de.

Veranstaltungsort: Bücherstube am Fleth, Am Fleth 30, 25348 Glückstadt

Um Anmeldungen wird gebeten unter l.amende@glueckstadt.de

Ergebnisse der Umfrage "Was bedeutet für Dich Männlichkeit?"

im Rahmen der Anti-Gewalt-Wochen in Glückstadt fand eine Umfrage zum Thema „Was bedeutet für Dich Männlichkeit?“ statt. Für zwei Wochen konnten Glückstädter*innen an verschiedenen Stadtorten in Glückstadt ihre Antwort auf Postkarten schreiben. Außerdem führten Soroptimist International Club Glückstadt, das Familienzentrum und ich auf dem Marktplatz und beim Filmabend am 25.11.22 spannende Gespräche zu dem Thema und erhielten viele verschiedene Antworten, die ich nun mit Ihnen teilen möchte.

Vielen Dank an alle, die teilgenommen haben!

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Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Zum Internationalen Tag zur Beseitigung an Gewalt gegen Frauen bzw. weiblich gelesenen Menschen am 25. November standen Soroptimist International Glückstadt, das Familienzentrum und ich mit einem Stand auf dem Glückstadter Marktplatz. Dabei sind wir mit Ihnen unteranderem ins Gespräch gekommen über die Frage "Was bedeutet für Dich Männlichkeit?". Vielen Dank an all die, die sich daran beteiligt haben!

Bis zum 10. Dezember werden die Boxen noch bei meinem Büro, Großer Schwibbogen, in der Stadtbücherei und bei der Bücherstube stehen. Wir sind schon sehr gespannt die Antworten der gesammelten Karten mit Ihnen zu teilen!

Darüber hinaus wurde die Aktion "Gewalt kommt nicht in die Tüte" wieder realisiert. In den Tüten die verteilt wurden, waren Informationsmaterialien des Hilfetelefons, oranger Regenschutz für Fahrradsattel, der neue Flyer der Gleichstellungsbeauftragten, orange Reflektorenbänder sowie eine Mandarine enthalten. 

Seit Freitagmorgen ist zudem die Flagge gegen Gewalt vorm Rathaus gehisst, wodurch auch das Rathaus ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzt.

Die Stadtführung Von "Züchtlinginnen", "Wahnsinnigen", "Zigeunerinnen" und "ungerathenen Töchtern" war ebenfalls gut besucht. Christine Berg gab einen spannenden und breiten Überblick über das ehemalige Frauengefängnis in Glückstadt, das von 1875 bis 1927 in der Straße Am Rethövel 9 bestand.

Auch der Filmabend war mit über 40 Zuschauenden ein großer Erfolg! Im Rahmen dessen konnten auch die Standbilder des WPU-Kurses der Elbschule ausgestellt werden, die der Frage nachgingen "Was ist typisch Männlich?".

Darüber hinaus hängen nun verteilt in Glückstadt Plakate zum Thema "Kritische Männlichkeit" und in der Bücherstube und Stadtbibliothek finden Sie Buchtipps zu dem Thema. Schauen Sie gerne vorbei!





















Eröffnung in Itzehoe


Am 21. November fand die landesweite Eröffnung der Anti-Gewalt-Woche in Itzehoe statt. Wenngleich die Ministerin Touré leider nicht erscheinen konnte, eröffneten die Natalie Nobitz, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Steinburg und Christine Kruse vom Netzwerk Kooperations- und Interventionskonzept bei Häuslicher Gewalt (KIK) gelungen.

Eine Vielzahl an Passant*innen und Mitstreitende fanden sich bei dem Startschuss der Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte vor der Bäckerei Frähmcke ein, die nun schon zum 19. Mal die Brötchentüten-Aktion begleitet.

Die orangefarbenen Würfel mit Fakten zu Gewalt an Frauen machten zusätzlich auf die wichtige Thematik aufmerksam.

Orange Day's in Glückstadt

Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Orange Days in Glückstadt

Wie bereits auf dieser Seite erwähnt, ist am 25. November der Internationale Aktionstag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen bzw. weiblich gelesene Personen.

Im Rahmen dieser Aktionstage haben das Familienzentrum, Soroptimist International Club Glückstadt und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Glückstadt, Leonie Amende, verschiedene Aktionen in Glückstadt geplant:

Vom 18. November bis zum 10. Dezemberwerden in Glückstadt verteilt verschiedene Poster zum Thema kritische Männlichkeit aushängen. Die landesweite Kampagne „Ab jetzt“ des Landesverband Frauenberatung Schleswig-Holstein e.V. (LFSH) beruht auf Aussagen von Gewalt betroffenen Frauen, für die nicht nur die psychische Gewalt Thema ist, sondern auch dahinterstehende Männlichkeitsbilder.

Zudem möchten wir im Rahmen von persönlichen Gesprächen und Postkarten Glückstädter*innen dazu aufrufen, uns mitzuteilen: „Was bedeutet für Sie Männlichkeit?“. Dafür wird es sowohl auf dem Marktplatz als auch während der gesamten Aktionstage in der Stadtbücherei, der Bücherstube, dem Jugendzentrum und am Büro der Gleichstellungsbeauftragten Briefboxen geben, in die die Postkarten mit der Antwort geworfen werden können.

Außerdem werdenam Freitag den 25. November um 11 Uhr auf dem Markt die Tüten „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ verteilt – mit vielen verschiedenen Informationen und Give Aways.

Ebenfalls am 25. November bietet die Volkshochschule Itzehoe von 14:30 – 15:30 Uhr die Stadtführung Von "Züchtlinginnen", "Wahnsinnigen", "Zigeunerinnen" und "ungerathenen Töchtern" in Glückstadt an. Die Teilnahme ist kostenlos, Treffpunkt ist das „Nettchen“ am Hafenkopf in Glückstadt.

Beendet wird dieser vielfältige Aktionstag mit einem Filmabend im Gemeindesaal um 19:30 Uhr, der mitfreundlicher Unterstützung der Stadtkirche Glückstadt organisiert werden konnte. Gezeigt wird eine Filmbiografie über die US- amerikanische Richterin Ruth Bader Ginsburg. Der Eintritt ist kostenlos, um Voranmeldung an l.amende@glueckstadt wird gebeten.

Darüber hinaus werden die Stadtbücherei und die Bücherstube Bücherempfehlungen zum Thema Gewalt an Frauen und kritische Männlichkeit vorstellen. Auch die Elbschule greift die Thematik auf, indem Schüler*innen Karten und Standbilder entwerfen. Die Ergebnisse werden dann zu einem späteren Zeitpunkt präsentiert.

Wir würden uns freuen, wenn Sie zahlreich zu den Angeboten erscheinen. Denn nur gemeinsam können wir ein Zeichnen gegen Gewalt an Frauen setzen.

Leonie Amende (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Glückstadt), Christine Berg, Martina Lischack (Familienzentrum Glückstadt), Andrea Bünz und Heike Ebmeier (Soroptimist International Club Glückstadt).


Geschichtlicher Hintergrund zum 25. November

Schon seit 1989 organisieren Menschenrechtsorganisationen Veranstaltungen zum 25. November und machen auf Formen sexualisierter Gewalt, Partnerschaftsgewalt, Genitalbeschneidung, Zwangsprostitution, Frühehen und Femizide aufmerksam. 1999 bestimmte die UN-Generalversammlung den 25. November offiziell als Internationalen Aktionstag zur Beseitigung an Gewalt gegen Frauen. Hintergrund der Resolution war die Entführung, Folterung und Vergewaltigung der drei Mirabal Schwestern in der Dominikanischen Republik, die während einer Verschleppung des Diktators Rafael Trujillo ermordet wurden. Seit drei Jahre beteiligt sich der Kreis an der Aktion „Orange the city - orange the world“, bei der die Farbe Orange als Symbol für Gewaltfreiheit in der Stadt sichtbar wird.




Filmabend und mehr - Orange Days in Glückstadt

Am 25. November ist der Internationale Aktionstag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen bzw. FLINTA*-Personen (Frauen, Lesben, Inter*, Nicht-Binär, Trans, Agender). Ziel ist es, Diskriminierung und Gewalt an Frauen zu thematisieren und geschlechtsspezifische Gewalt sichtbarer zu machen. Im Rahmen dieses Aktionstags finden jährlich die "Orange Day's" statt, als Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Vom 25. November bist zum 10. Dezember, der Internationale Tag der Menschenrechte. Aufgrund der aktuellen Lage wird in diesem Jahr auf die Beleuchtung von Gebäuden in orange verzichtet. Stattdessen wird die Farbe Orange auf andere Art und Weise ins Spiel kommen!

Auch in Glückstadt werden wir auf diese wichtigen Aktionstage aufmerksam machen. Neben einem Flashmob auf dem Marktplatz von den Frauen des Soroptmist International Club Glückstadt und Aktionen mit Postern und Postkarten zum Thema "Kritische Männlichkeit", wird mit freudlicher Unterstützung der Stadtkirche Glückstadt am 25. November um 19:30 Uhr ein Filmabend stattfinden. Bei Interesse melden Sie sich gerne unter l.amende@glueckstadt.de.

Nähere Informationen zu den Aktionen in Glückstadt erhalten sie zeitnah!

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Kreisweit wird es weitere spannende Veranstaltungen geben. Näheres finden Sie hier.

Ich freue mich auf Ihre Voranmeldungen!

11.09.2022 - Tag der Wohnungslosigkeit

Auch Obdach- und Wohnungslosigkeit hat geschlechterspezifische Unterschiede.

Frauen sind häufig von „verdeckten Wohnungslosigkeit“ betroffen. Um die Wohnungslosigkeit zu vermeiden, gehen Frauen gefährliche Abhängigkeitsverhältnisse ein: Sie kommen bei „Bekannten“ unter oder betreiben Sexarbeit. Dadurch bleiben sie in der Öffentlichkeit und auf der Straße weitegehend unsichtbar und werden von erhobenen Statistiken kaum erfasst.

Nicht selten wird die verwundbare Situation der Frauen ausgenutzt. Das Hilfesystem wie beispielsweise Notschlafstellen ist meist stark männlich geprägt. Da Frauen, die auf der Straße leben, stark von körperlicher, psychischer und sexualisierter Gewalt betroffen sind, nehmen Sie die männlich dominierten Anlaufstellen selten in Anspruch. Viele obdach- oder wohnungslose Frauen leiden an einer psychischen Erkrankung u.a. aufgrund von Gewalterfahrungen. Die Obdach- und Wohnungslosigkeit kann dabei sowohl Grund als auch Resultat der Erkrankung sein. Obdach- oder wohnungslose Frauen mit Kindern stehen vor besonderen Schwierigkeiten und (psychischen) Belastungen. Sie nehmen oft keine Hilfeangebote wahr aus Angst vor dem Jugendamt und den daraus resultierenden Konsequenzen.

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Da weibliche Wohnungslosigkeit oft verdeckt ist, existieren wenig speziell ausgerichtete Hilfsangebote und Schutzräume für Frauen. Wesentlich sind dafür Studien, die explizit die Bedarfe weiblicher Wohnungs- und Obdachlose herausarbeiten.

28.09.22 - Save Abortion Day

Im Jahre 2022 wurde der § 219a StGB gekippt: „Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft“. Es geht weniger darum Schwangerschaftsabbrüche zu „bewerben“ und dazu zu ermuntern, sondern Menschen, die einen Abbruch durchführen wollen, die Freiheit und die Selbstbestimmtheit zu lassen, diese Entscheidung gewissenhaft zu treffen. Dafür braucht es Informationen, das Wissen über Anlaufstellen, Verfahren und Abläufe.

Diese Informationen dürfen Ärzt*innen nun weitergeben. Außerdem können sie auf ihrer Website angeben, dass sie Abbrüche durchführen. Zuvor war dies mit einer Geldstrafe oder auch einer Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren belegt.

Ein kleiner Schritt in Richtung sexuelle Selbstbestimmung. Dennoch sind auch in Deutschland Schwangerschaftsabbrüche noch immer erschwert und von einem Stigma behaftet. Und: Der § 218 StGB bleibt bestehen. Demnach sind Schwangerschaftsabbrüche noch immer kriminalisiert. Die Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen weiterhin strafbar.

Ziel des internationalen Aktionstages „Safe Abortion Day“ ist es, sich für die reproduktiven und sexuellen Rechte einzusetzen. Verschiedene Akteure tragen konkrete Forderungen an die Bundesregierung, darunter die Streichung des § 218 StGB, Enttabuisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, barrierefreier Zugang zulegalen wohnortnahen Schwangerschaftsabbrüchen sowie das Recht auf qualifizierte Beratung.

Bekannt ist in diesem Zusammenhang das Motto „My body, my choice“ (Mein Körper, meine Wahl).

Gerade durch die Entscheidung des Supreme-Courts gewinnt das Thema erneut an Brisanz: In vielen Bundesstaaten der USA sind Schwangerschaftsabbrüche nun verboten. Auch in Polen sind sie de facto verboten.


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Veranstaltungen des PflegeStützpunkts - Kreis Steinburg

Der PflegeStützpunk Im Kriessteinburg bietet zwei Veranstaltungen im September an.

Am 01. September ab 16:30 Uhr hält Thomas Richert einen Vortrag über "Wenn die eigenen Eltern älter werden. Herausforderungen und Wege im Sozialrecht". Thematisiert werden der veränderte Alltag und die individuellen Bedürfnisse der gepflegten sowie pflegenden Person. Außerdem wird auf finanzielle Apekte Bezug genommen. Die Veranstaltung bietet einen Überblick über Hilfemöglichkeiten des Sozialrechts.

Die Veranstaltung finden in der Robert-Koch-Straße 2 - Haus B in Itzehoe statt.

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Am 06. September wird zu einem Informationsnachmittag zum Thema "Selbstbestimmtes Wohnen im Alter. Wunsch und Wirklichkeit!?" eingeladen. Ab 15 Uhr sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden den Wünschen älterer Menschen nachzukommen und ein gewohntes, vertrautes und verlässliches Umfeld beizubehalten.

Die Veranstaltung fidnet im Kreistagssitzungssaal in Itzehoe, Viktoriastraße 16-18 statt.

Beide Veranstaltungen sind kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten, unter:

E-Mail: info@pflegestuetzpunkt-steinburg.de

Telefon: 04821 9568799

Fortbildungsangebote - Aktionsprogramm Kommune

Liebe Glückstädterinnen,

im Rahmen des Aktionsprogramms Kommune - Frauen in die Politik werden vom Kreis Steinburg Fortbildungen angeboten.

Wahrnehmen können diese neben den Teilnehmenden des Mentoring Programmes auch interessierte Frauen. Die Angebote sind alle kostenlos.

Anmeldungen unter nobitz@steinburg.de

Nähere Informationen zu den Inhalten der einzelnen Fortbildungen finden Sie hier


14.07.22 - Internationaler Tag nicht-binärer Menschen

Nicht-binäre Menschen sind weder männlich noch weiblich. Manche bewegen sich auf einem Spektrum zwischen „weiblich" und „männlich" andere identifizieren sich mit gar keinem oder einem ganz anderen Geschlecht. „Binär“ beschreibt dabei die zweiteilige Zuordnung von Geschlecht: weiblich und männlich.

Der Aktionstag hat zum Ziel die Sichtbarkeit nicht-binärer Menschen zu erhöhen und für Geschlechter außerhalb des binären Systems von Frau und Mann zu informieren und zu sensibilisieren. Auch das Datum verdeutlicht dies: Der 14 Juli liegt zwischen dem 08. März als Feministischer Kampftag und dem 19. November als Internationaler Männertag.

Menschen die weder weiblich noch männlich sind werden in vielerlei Weise diskriminiert. Noch immer ist die Vorstellung von lediglich zwei (Cis-) Geschlechtern dominant. Körperformen, Organe, Hormone und Chromosomen werden mit (binären) Geschlechtern assoziiert.





Nicht-binäre Flagge


In vielen Ländern ist nur der Geschlechtseintrag „männlich“ oder weiblich“ möglich für offizielle Dokumente. In Deutschland ist der Geschlechtseintrag „divers“ seit 2019 für intergeschlechtliche Menschen möglich, jedoch weiterhin mit bürokratischen Hürden verbunden. Dennoch nutzen viele Menschen diese Option. Grund dafür ist nicht der fehlende Bedarf, sondern die Hürden und auch Gefahren die mit einer Änderung verbunden sind. Dazu zählen unteranderen die gesellschaftlichen Stigmatisierungen und Diskriminierungen die mit diesem Geschlechtseintrag einhergehen. Es ist schlicht sicherer behördlich „männlich“ oder „weiblich“ zu sein. Außerdem werden nicht-binäre Menschen oft in ihrer Identität nicht ernst genommen, sie werden dem falschen Geschlecht zugeordnet und mit den falschen Pronomen angesprochen. Darunter leiden viele.

Die Änderung des Geschlechtseintrages ist für Trans-Menschen (und nicht-binäre Menschen) noch schwieriger. Hier gilt weiterhin das „Transsexuellengesetz“. Dieses wurde schon mehrfach in Teilen für Verfassungswidrig erklärt und ist sehr kritische zu sehen. Nun soll das Gesetz abgeschafft werden und das „Selbstbestimmungsgesetz“ für mehr Freiheiten bei der Wahl des Geschlechtseintrages sorgen.


Begriffserklärungen

Cis: Der Begriff beschreibt Menschen, die sich mit dem bei ihrer Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren (Gegenteil: Trans)

Intergeschlechtlich: Personen bei denen die Geschlechtsmerkmale von den medizinischen Normen von „Mann“ und „Frau“ abweichen. Noch heute werden Babys, Kinder und Jugendliche geschlechtsveränderten Operationen sowie Hormonbehandlungen unterzogen - ohne Einwilligung der Betroffenen. Intergeschlechtliche Menschen sind nicht automatisch nicht-binär, sondern identifizieren sich eindeutig als Mann oder Frau.

Nicht-binär: Personen die sich außerhalb des zweigeschlechtlichen (binären) Systems von „männlich“ und „weiblich“ bewegen. Anders als bei intergeschlechtlichen Personen geht es weniger um körperliche Merkmale.

Fotoausstellung "Komm, wie du bist!"

Brustkrebs ist bei Frauen die häufigste Erkrankung. Die genaue Ursache für die Krankheit ist immer noch unklar. Risikofaktoren sind Ernährung und Übergewicht, Alkohol, Diabetes Typ II und Rauchen. Insbesondere Frauen in der Menopause sind davon betroffen. Auch Männer können an Brustkrebs erkranken, jedoch deutlich seltener. Regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen sind sinnvoll.

Die Fotoausstellung „Komm, wie du bist!“ nimmt sich die Prävention und Kommunikation über Brustkrebs zum Thema. Sie ist im Kreis Dithmarschen entstanden und soll Erkrankte ermutigen sowie Nichterkrankte sensibilisieren und informieren. Die Ausstellung finden vom 23.08.2022 bis 15.09.2022 im Gesundheitsamt Kreis Steinburg statt. Darüber hinaus gibt es einige spannende Workshops.

Schauen Sie gerne vorbei und nehmen sie an den Workshop teil!

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28.06.2022: 53 Jahre Stonewall

Die Ereignisse des „Stonewalls“ bzw. des „Christopher Street Days“ ereigneten sich am 28. Juni 1969 in einer Schwulen-Bar, dem Stonewall Inn, in der Christopher Street in Greenwich Village, New York City. In den 1960er-Jahren waren queere Menschen in den Vereinigten Staaten von Amerika starken Repressionen und Gewalt ausgesetzt. Kamen LGBTQIA+ Personen (Lesben, Schwule, Bi, Trans, Queer, Inter*, Agender) zusammen, galt dies als Ordnungswidrigkeit, Homosexualität in der Öffentlichkeit zu zeigen galt als illegal. Oft stürmte die Polizei Schwulen-Bars, verhaftete die Menschen und veröffentlichte ihren Namen. Am Morgen des 28.06.1969 führte die Polizei eine Razzia im Stonewall Inn durch. Dabei griffen sie zahlreiche homosexuelle Menschen und Transpersonen an und verhafteten sie.

Als Reaktion auf die gewaltvolle Razzia versammelten sich LGBTQIA+ sowie Mitmenschen der Gegend auf der Straße und protestierten gegen den gewaltsamen Vorgang. Über Tage protestierten tausende Menschen. Zahlreiche Organisationen und Initiativen, die sich für die Rechte von LGBTQIA+ einsetzen wurden als Reaktion auf Stonewall gegründet. Noch heute finden überall auf der Welt um den Termin Pride Weeks und Prides Marches statt, Demonstrationen und Veranstaltungen die queeres Leben sichtbar machen und feiern. In Deutschland kennen wir diese Paraden unter „Christopher Street Day“, so auch in Hamburg, Kiel, Flensburg, Heide und Lübeck. Darüber hinaus wird weiterhin für die Rechte von LGBTQIA+ gekämpft, da sie auch heute Diskriminierungen und Hass ausgesetzt sind sowie in einigen Ländern Homosexualität noch immer unter Strafe steht.

In Solidarität mit und zur Sichtbarmachung der Kämpfe der queeren Community, hisst die Stadt Glückstadt heute die queere Flagge.

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10.06.2022: Bundesweiter Aktionstag gegen "Cat Calling" - Aufruf

Catcalling begegnet insbesondere (jungen) Frauen und weiblich gelesenen Menschen im Alltag in vielerlei Weise.

  • Pfeif- oder Kussgeräusche, aufdringliche Blicke, anzügliche Sprüche auf offener Straße
  • Übergriffige Nachrichten auf Social Media wie „Hey, geiler Arsch“!
  • Ungewollte Konfrontation mit Bildern oder Videos sexuellen Inhalts im Netz

Das sind wenige Beispiele für die verharmlosende Bezeichnung „Catcalling“ (englisch wie „Katzen-Rufen“). Unter Catcalling werden alle sexuell konnotierten Verhaltensweisen bzw. verschiedene Arten der sexuellen Belästigung ohne Körperkontakt im öffentlichen Raum zusammengefasst. Insbesondere verbale Formen der (sexuellen) Belästigung werden noch immer normalisiert, verharmlost oder als „Kompliment“ wahrgenommen und dargestellt.

Dabei hat Catcalling schlimme Auswirkungen!

Belästigungen auf der Straße wirken sich bei Betroffenen körperlich und emotional aus: Sie berichteten von Symptomen wie Muskelverspannungen, Atembeschwerden, Schwindel und Übelkeit sowie starker Angst, z.B. vor Vergewaltigung oder davor, die eigene Privatsphäre nicht schützen zu können.  Catcalling führt dazu, dass Frauen und Mädchen Bereiche im öffentlichen Raum meiden und sich nicht mehr unbefangen in der Öffentlichkeit bewegen. Dies ist eine enorme Einschränkung der persönlichen Freiheit!

Catcalling: ein gesellschaftliches Problem

44 Prozent Frauen und 32 Prozent Männer haben solche sexistischen Angriffe schon erlebt: Das hat eine aktuelle Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ergeben.

Die meist berührungslose, aufgedrängte Sexualität ist es derzeit noch kein eigener Straftatbestand bzw. keine Ordnungswidrigkeit. Außerdem suchen viele Betroffene den Fehler bei sich oder werfen sich vor, in der Situation falsch gehandelt zu haben.

Das muss sich ändern!

Bundesweite Aktion

Von Juni 2022 bis Mai 2023 sind Betroffene aufgerufen, ihre erlebten Belästigungen über eine zentrale Mailadresse zu melden. Auch hier in Glückstadt können Sie, liebe Glückstädter*innen, mir ihre Erlebnisse an die E-Mail-Adresse keinkompliment@glueckstadt.de zusenden. Wichtig ist, eine konkrete Angabe über die Art des Deliktes sowie Ort, wenn möglich Datum und Uhrzeit. Ich werde dabei mit lokalen Anlauf- und Beratungsstellen zusammenarbeiten. Alles geschieht selbstverständlich unter strengster Vertraulichkeit. Insgesamt sind mehr als 40 Kommunen und Kreise in der Bundesrepublik an der Aktion beteiligt. Die Meldungen gesammelt und dokumentiert. Initiatorin des Anti-Catcalling-Tages #keinKompliment ist die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Salzgitter, Simone Semmler.

Am zweiten Aktionstag, den 9. Juni 2023 werden regional organisierte Aktionsgruppen diese Übergriffe mit Kreide dann an dem Ort sichtbar machen, an dem sie stattgefunden haben. Mit der Aktion sollen auch kommunale Entscheidungsträger*innen (z.B. im Bauamt, im Ordnungsamt oder bei der Polizei) darauf aufmerksam gemacht werden, an welchen Stellen in ihrer Stadt/Kommune sogenannte „Angsträume“ sind, also Orte die für Frauen gefährlich sind.

Demokratiewerkstatt am 25.06.2022

Im Rahmen des Aktionsprogramms Kommune - Frauen in die Politik, findet am 25. Juni von 10-17 Uhr die Demokratiewerkstatt im Kreistagsaal in Itzehoe statt. Durch den Tag führt uns Cécile Weidhofer von der EAF. Sie ist eine erfahrene Kursleiterin und absolute Expertin auf dem Gebiet politische Partizipation von Frauen. Ziel der Demokratiewerkstatt ist es Engagement hemmende Strukturen zu identifizieren und Lösungsstrategien zu entwickeln damit Kommunalpolitik für Frauen attraktiver wird. Es erwartet Sie ein Tag voller Gespräche, unterschiedliche Perspektiven und ein
überparteilicher Austausch. Melden Sie sich gerne bis zum 5. Juni an unter: nobitz@steinburg.de

Mehr Informationen hier.

28.05.22 - Internationaler Aktionstag Frauengesundheit

Gendergerechte Medizin

Frauen versterben öfter an Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Männer - Männer dagegen eher an Krebs. Auch bei Covid-19 zeigt sich, wie wichtig ein geschlechtersensibler Blick auf die Medizin ist: Frauen haben einen deutlich milderen Verlauf und die Masken sind für einen durchschnittlichen Männerkopf konzipiert.

Fehlendes Wissen über unterschiedliche Sichtbarkeit, Verläufe und Diagnostik von Krankheiten zwischen den Geschlechtern sowie geschlechtsspezifische Vorurteile können insbesondere für Frauen lebensgefährlich sein. Herzinfarkte und dessen Symptome unterscheiden sich bei Männern und Frauen, Anzeichen werden bei Frauen oft übersehen und als weniger dringlich und gefährlich eingestuft. Dies liegt unteranderem an deren „atypischen“ Symptomen - „atypisch“ im Vergleich zu Männern, deren Krankheitsbilder und –symptome die Norm bzw. den Standard darstellen. Dies führt zu Fehldiagnosen und fehlerhaften Behandlungen bei Frauen. Ein Grund für diese Problematik sind sowohl der hohe Anteil an Männern in der Medizin (insbesondere in den entscheidenden Positionen) als auch die mehrheitlich männlichen Probanden in medizinischen Studien. Dadurch ist die Forschungslage sogenannter „Männerkrankheiten“ deutlich größer als bei „Frauenkrankheiten“ (Gender Data Gap) wodurch Krankheiten oder die Wirkungen von Medikamente auf Frauen nicht genügend erforscht ist (Gender Health Gap). Frauen, die von einer Ärztin betreut werden, haben größere Chancen, korrekt medizinisch behandelt zu werden. Darüber hinaus spielen auch geschlechtsspezifische Vorurteile eine Rolle: Frauen werden weniger ernst genommen, wenn sie ihre Beschwerden artikulieren und vermehrt mit Beruhigungsmitteln wieder nach Hause geschickt. Männer hingegen werden deutlich seltener mit Depressionen diagnostiziert.

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Auch für queere Frauen/Menschen bestehen weiterhin große Defizite in der Gesundheitsversorgung. Sie werden mit Diskriminierung sowie fehlenden Wissen und Unsicherheit seitens der Ärzte*Ärztinnen konfrontiert, da es sowohl in der medizinischen Ausbildung als auch im gesellschaftlichen Diskurs an Sensibilisierung fehlt.  

Frauengesundheit umfasst somit neben Bereiche der Gynäkologie auch die konkrete Ausgestaltung der Medizin und sollte durch den Ansatz geschlechtersensibler Medizin ergänzt werden. Es ist wichtig, gendergerechter Medizin mehr Aufmerksamkeit und Bedeutung zu schenken, um alle Menschen im Gesundheitssystem versorgen zu können.

Weitere Informationen auf https://www.dgesgm.de/

15.05.22 - Internationaler Tag der Familie

Im Rahmen des "Internationalen Tag der Familie" ist es wichtig, ein Augenmerk auf geschlechtsspezifische Unterschiede bei Familienzeit, Arbeitsverteilung und/oder Kinderbetreuung zulegen. Frauen erfüllen täglich durchschnittlich 52,4 % mehr unbe­zahlte Sorgearbeit als Männer und sind federführend für die Kinderbetreuung zuständig. Bei Paaren mit Kindern liegt die Sorgearbeitslücke bei 83,8% (Zweiter Gleichstellungsbericht der Bundesregierung 2019). Dabei sind die Aufgaben meist weniger zeitlich flexibel und mit dem Arbeitsalltag vereinbar, als es bei Männern der Fall ist. Reduzierte Arbeitszeiten, das durchschnittlich geringere Einkommen von Frauen (Gender Pay Gap) sowie die anhaltende Mehrfachbelastung, erhöhen das Risiko von Altersarmut betroffen zu sein. Gleichzeitig ist es der Wunsch vieler Männer, mehr Zeit in der Familie verbringen zu können.

Darüber hinaus gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Familienformen: Ob Groß- oder Kleinfamilie, Ein-Eltern-Familien, Patchwork-Familien, Regenbogen-Familien, Adoptiv- oder Pflegefamilien und Wahl-Familien sowie andere Formen des Zusammenlebens, das Bild einer klassischen Familie ist nicht mehr aktuell. Folglich ist es wichtig, alle Familienformen anzuerkennen und zu unterstützen. Notwendige Veränderungen für eine geschlechtergerechte Verteilung von Sorgearbeit sowie die Anerkennung vielfältiger Familienmodelle betreffen sowohl gesetzliche, betriebliche als auch infrastrukturelle Aspekte sowie gesellschaftliche Rollenvorstellungen.  

Mehr Informationen zur Sorgearbeitslücke auf: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/gender-care-gap

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Aktionsprogramm Kommune - Frauen in die Politik

Aktuell ist der Frauenanteil in der Kommunalpolitik noch immer sehr gering. Etwa 28% der Politiker*innen der kommunalen Vertretung sind Frauen. Auch bei der Landtagswahl 22 in Schleswig-Holstein lag der Frauenanteil gewonnener Direktmandate bei 22,86%. Die Gründe dafür sind vielfältig: Da Frauen und Mütter noch immer den Großteil der Kindererziehung und Pflege unbezahlt übernehmen, erschweren lange Sitzungen am Abend die Möglichkeit politische aktiv zu sein. Historisch verfestigte Rollenbilder sorgen dafür, dass Frauen bestimmte Fähigkeiten aberkannt und in der Politik weniger ernst genommen werden. Eine vielfältige Repräsentation ist wesentlich für einen demokratischen Entscheidungsprozess, die verschiedene Lebenslagen, Erfahrungen und Perspektiven mit einbezieht und sichtbar macht. Der Kreis Steinburg ist einer von zehn Regionen, die Teil des vierjährigen Aktionsprogrammes sind. Das Ziel ist, den Anteil von Frauen in der Kommunalpolitik sowie den Anteil an Bürgermeisterinnen nachhaltig zu erhöhen.

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Nähere Informationen zum Aktionsprogramm Kommune finden sie hier

Mehr Fakten und Zahlen finden Sie auf https://www.frauen-macht-politik.de/

Stabübernahme

Liebe Glückstädter*innen,
mit Freude trete ich das Amt als neue Gleichstellungsbeauftragte in Glückstadt an und möchte Ihnen ein ganz herzliches "Hallo" zusenden.

Kurz zu mir: Mein Name ist Leonie Amende und ich bin 26 Jahre alt. Gebürtig komme ich aus Hamburg und bin über Berlin und Bremen nun in Glückstadt gelandet.

Ich freue mich bald mit Ihnen persönlich in Kontakt zu treten und gemeinsam für Gleichstellung in Glückstadt einzutreten.

Liebe Grüße,

Leonie Amende

27.01.2016